Laura und David Perkins sind ein nettes junges Paar aus Texas. Alles, was ihnen zum großen Glück fehlte, war Nachwuchs. Allerdings taten sich die Beiden ungewöhnlich schwer. Es war ein langer Leidensweg, den Familie und Freude als herzzereißend beschreiben. Aber als sie schließlich alles versucht hatten, wurde Lauren endlich schwanger. Doch bei der ersten Routineuntersuchung nahm die Schwangerschaft von Lauren eine dramatische Wendung. Selbst dem Arzt stockte der Atem, als er auf dem Bildschirm das Ergebnis des Ultraschalls sah… Ihre Geschichte ist wirklich kaum zu glauben…
Traumpaar
Die Perkins sind das, was man ein Traumpaar nennt. Vom ersten Date a, bei einem ußballspiel der Baylor University im Jahr 2003, war klar, dass die Beiden zusammengehörten. Sie waren nicht nur verliebte, sondern fühlten sich gleich wie beste Freunde, und wussten, dass sie sich in jedem Fall auf den anderen verlassenn konnten. Nach Vier Jahren heirateten sie und 2010 adoptierten sie einen Hund. Ihre Freunde wussten, sie konnten es kaum erwarten, endlich eine eigene Famile zu gründen. Auf der anderen Seite wollten sie ihre Zweisamkeit noch etwas genießen und ihr Leben nutzen, solange sie junge waren…

Traumpaar
Babywunsch
Doch wie das Leben manchmal spielt. Als die Beiden schließlich beschlossen, die Familienplanung anzugehen, machte ihnen die Biologie einen Strich durch die Rechnung. Später erzählte Lauren dem Magazin TODAY: „Ich wollte zwei Kinder haben, zwei bis drei Jahre auseinander, vorzugsweise einen Jungen und ein Mädchen.” Damals dacten sie noch, sie müssten eben etwas Geduld haben wie alle werdenen Eltern. Als gläubige Christen vertrauten sie auf Gott und die Natur. Später musste Lauren allerdings sagen: „Ich glaube, Gott hat mich ausgesucht und gesagt: ‚Sie haben keine Ahnung, was auf Sie zukommt‘

Babywunsch
Die Hoffnung schwindet
Als ein Test nach dem anderen negativ ausfiel, begann Lauren nervös zu werden. Sie wusste, dass Stress die Chancen nur verringerte, konnte es aber nicht verhindern, dass sie andauernd darüber nachdachte. Was stimmte nicht? Sie stecken alle Energie in diesen Babywunsch. In der Hoffnung, alle Widrigkeiten auszuschließen, stellten sie auf eine sehr gesunde Ernährung um und nahmen sogar Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine und Mineralien. Wieder nichts. Dazu kam, dass das Paar die große Enttäuschung allein mit sich abmachte. Sie hatten das Gefühl, das Drama nur zu vergrüßern, wenn sie mit Familie und Freunde über ihren stillen Kampf sprechen würden.

Die Hoffnung schwindet
Kummer reinfressen
Sie wollten nicht noch mehr Druck auf sich selbst ausüben, indem Familie und Freunde auch noch mitfierberten. Also fraßen sie den Kummer in sich hinein. Dazu kam, dass das junge Paar das Gefühl hatte, den Erwartungen der Gesellschaft nicht zu genügen, wenn sie erzählten, dass sie schon so lange vergebens versuchten, schwanger zu werden. Immer wieder diskutierten sie, ob sie sch endlich nach außen öffnen sollten. Beschlossen aber schließloich, erstmal allle Optionen auszuschöpfen…

Kummer reinfressen
18 schwierige Monate
Schon 18 Monate versuchten sie damals schwanger zu werden. Mit jedem Zyklus wuchs die Enttäuschung un der Druck. Die Situation begann sich natürlich auch auf ihre Psychen und ihre Stimmung auszuwirken. Und allmählich wurden auch Familie und Freunde stutzig. Was war aus dem lebenslustigen Paar geworden, dass sie zu kennen meinten? Laura und David dagegen begannen daran zu zweifeln, ob sie wohl jemals Kinder bekomme würden. In ihrer Verzweiflung wandten sie sich an einen Fachmann.

18 schwierige Monate
Alles versucht
Über ein Jahr hatten sie alles versucht, was in ihrer Macht lag, verrückte Hausmittel und rezeptfreie Vitamine ausprobiert. Nun war es an der Zeit, einen Experten fpr Fruchtbarkeitsfragen hernazuziehen. Akribisch suchten sie nach dem rechten Fachmann für sie und vereinbarten endlich einen Termin. Wie üblich führte der Spezialist jede Menge tests mit beiden durch und gab ihnen schließlich eine Übersicht über die Behandlungsmöglichkeiten. Wer schon mal über alternative MEthoden nachgedacht hat, ein Kind zu bekommen, kann sich vorstellen, dass Lauren und David erstmal überwäligt waren. Das sah nach jeder Menge Arbeit aus, und: viel Geld. Sie beschlossen über die Entscheidung zu schlafen und endlich Familie und Freunde ins Vertrauen zu ziehen.

Alles versucht
Endlich klar Tisch
Monatelang hatten sie ihr Geheimnis und ihren Kummer mit sich herumgetragen. Doch nach dem Besuch beim Arzt setzten sie sich endlich mit Familie und Freunden an den Tisch. Und wie es meistens ist: Das Reden erleichterte sie sofort, ihre Lieben unterstützten sie voll und ganz. Gleich schien alles viel leichter zu tragen. Die Familien von Lauren und David waren allerdinsgs einigermaßen entsetzt, wie lange die zwei sich alleine mit ihrer Sorge herumgeschlagen hatten. Nun begannen sie alle gemeinsam nachdzudenken und die Möglichkeiten zu erörtern, die ihnen der Experte angeboten hatte.

Endlich klar Tisch
Reflektion
Kaum hatten sie ihren Lieben von ihren Problemen mit der Fruchtbarkeit und dem monatelangen Hoffen und Bangen erzählt, fühlten sich die zwei schon viel besser. Gemeinsam lässt sich eben alles besser ertragen. Und außerdem untertsützten sie ihre Eltern auf eine sehr liebevolle Weise. Vielleicht war es die Erleichterung, die sie wieder etwas lockerer machte. Immer noch wollten sie unbedingt ein Kind haben, doch nun fühlten sie wieder, dass es besser war, sich erstmal die Zeit zu nehmen, sich umfassend zu informieren. Die Option einer medizinischen Behandlung oder sogar Operation schien ihnen noch zu drastisch.

Reflektion
Tolle Beziehung
David erwies sich in dieser Zeit als Traummann. Wenn er von der Arbeit nach Hause kam, bereitete er Lauren erstmal ein leckeres Abendessen. Er übernahm alle möglichen Jobs im Haushalt und dachte immer daran, Lauren mit ihren Lieblingssüßigkeiten zu versorgen. Oft saßen sie einfach lange zusammen und redeten. David war klar, das war es, was seine Laura in diesen Monaten brauchte. Das Gefühl, dass er ihr Fels in der Brandung war.

Tolle Beziehung
Zeichen von oben
Die Beiden waren schon vorher recht abenteuerlich unterwegs. Doch nun beschlossen sie, ein echtes Abenteuer zu wagen. Sie schlossen sich eine Missions-Reise nach Nicaragua an. Sie hofften sich dabei abzulenken, eine neue Perspektive aufs Leben zu bekommen und vielleicht etwas Gutes zu tun. Es war ein hartes Jahr voller Arbeit, aber auch toller Momente. Das Verrückte war, sie hatten den Kinderwunsch schon fast verdrängt, da nahm die einheimische Priesterin das Paar zur Seite, legte Lauren ihre Hand auf den Bauch. “Sie sagte mir, sie wisse, dass Gott große Pläne für mich habe. Sie wusste nicht was, aber es würde groß sein “, erinnert sich Lauren. Für das Paar war das ein unglaublicher wichtiger Moment. Sie hatten verstanden, dass sie nicht nur an Gott glaubten, sondern auch aneinander. Und an ihre Fähigkeit ein Kind zu haben. Für einige Zeit hatten sie über eine Adoption nachgedacht, doch nun wollten sie es nochmal wissen. Und wenn es mit Hilfe der Medizin geschehen solle, dann sei es eben so.

Zeichen von oben
Alternative Methode
Die Methode, die Lauren und David am sympathischsten erschien, nennt sich Intrauterine Insemination (IUI). Dabei werden die Spermien direkt in die Gebärmutter geleitet, so dass die Chance höher ist, dass eine Eizelle befruchtet wird. Ein Prozedere, das als schmerzfrei und recht schnell gilt, dazu im Vergleich einigermaßen erschwinglich. Eine Behandlung kostet zwischen 300 und 500 US-Dollar. Der Haken, die Chancen für eine Schwangerschaft liegen mit dieser Behandlung nur bei 25 Prozent. Lauren stellte sich deshalb darauf ein, dass es nur der erste Schritt für sie sein würde.

Alternative Methode
Überraschend gut
Natürlich versuchten sie es in der Zwischenzeit weiter auf die natürliche Weise, aber sie wussten, dass mit jedem Monat die Chancen schwanden. Due IUI-Sessions wollten sie eine Weile fortsetzen und im Notfall zu anderen Methoden umschwenken. Während der Eingriff für Lauren easy war, war er für David furchtbar war. Er wurde fast ohnmächtig. (Dabei musste er nut zusehen, wie der Arzt Lauren die Nadel in die Hüfte piekste. Der ganze Prozess verlief jedoch reibungslos und Lauren fühlte sich bestens.

Überraschend gut
Geduldsprobe
Die Ärzte empfehlen bei solchen Eingriffen, erst nach Wochen zum Schwangerschaftstest zu greifen, damit sich die Patienten nicht allzu viel Stress machten. Lauren hatte ihre Hoffnungen sowieso längst heruntergeschraubt. Aber sie konnte es doch nicht verhindern, zu träumen. Sollte diese erste Behandlung erfolgreich sein? Die nächsten zwei Wochen fühlten sie wie eine Ewigkeit an, und sie war furchtbar aufgeregt, als sie endlich den Test machen durfte.

Geduldsprobe
Endlich!!!
Lauren geizte nicht und kaufte gleich einen ganzen Haufen Tests in der Drogerie. Immerhin wollte sie nicht, dass ihr der Zufall das Ergebnis vermasselt. Aufgeregt machte sie den ersten Test. David saß natürlich daneben und fieberte mit. Als sie das Ergebnis sahen, trauten sie ihen Augen nicht. Es folgte ein zweiter und dritter Test. Doch das Ergebnis blieb: Es war positiv! Nach all den Jahren, all dem Stress. Sie versuchten, ihre Vorfreude im Zaum zu halten. Schließlich kann in den ersten Wochen einiges schief gehen. Aber natürlich machte Lauren gleich einen Termin beim Frauenarzt aus.

Endlich!!!
Verrückte Werte
So lange hatten es die Perkins versucht, so lange geträumt und gehofft. Und nun endlich sah es so aus, als ob ihr Wunsch sich erfüllen wurde. Wieder recherchierten sie wie wild, um sicherzustellen, dass sie die Frühschwangerschaft nicht riskierten. Schließlich hatte Lauren ihre erste Untersuchung. Doch die Freude wurde getrübt. Die Ärztin stellte einen extrem hohen Hormonspiegel bei Lauren fest. Eine hohe Konzentartion von humanem Choriongonadotropin (hCG) kann darauf hinweisen, dass entweder bei den Tests etwas schiefgelaufen ist, oder aber dass es sich um eine Molenschwangerschaft (Windei) handelt. Dabei entwickelt sich ein Tumor in der Gebärmutter. Wieder einmal warteten die Perkins nervös auf weitere Ergebnisse…

Verrückte Werte
Multi-Glück
Die Ärzte versuchten das Paar zu beruhigen. Immerhin gab es noch eine dritte Indikation. Ein sehr hoher hCG-Spiegel kann nämlich auhc auf eine Mehrlingsschwangerschaft hinweisen. In Laurens Kopf zuckten die Gedanken umher: War sie nun schwanger? Und dann vielleicht gar mit Zwillingen, oder Drillingen? Allerdings musste sie sich gedulden und auf den Ultraschall warten. Bis zum Termin gewöhnte sich das Paar an den Gedanken. Sie beschlossen, positiv zu denken, und begannen sich auf ihre Zwillinge zu freuen. An Drillinge wollte Lauren erstmal nicht denken. Sie waren so überzeugt, dass sie sogleich ihre mitfiebernden Familien informierten.

Multi-Glück
Doppelt hält besser
Schon verrückt. Da hatten sich das Leben der zwei solange, um den Wunsch gedreht EIN Kind zu haben. Und nun wollte ihnen das Schicksal gleich zwei oder drei schenken? Während andere werdende Eltern nervös werden, wenn sie sich über Zwillinge Gedanken machen, fühlten sich Lauren und David auserwählt nach einem langen Kampf. Sie hatten das Gefühl, Gott wolle ihnen ein Zeichen geben, wie damals in Nicaragua. Wann war es endlich soweit für den Ultraschall-Termin? Ihr Leben schien nur noch aus Warten zu bestehen.

Doppelt hält besser
Vorfreude
Statt eine möglich Mehrlingsgeburt als Herausforderung zu sehen, fühlten sich Lauren und David einfach nur gesegnet. Und endlich war der Tag gekommen, an dem sie ihre Babies auf dem Bildschirm sehen sollten. So viele Fragen! Waren es nun zwei oder drei? Und vorallem: Waren sie alle gesund? Mit gemischten Gefühlen saßen sie im Wartezimmer. Nach all den Hiobs-Botschaften der letzten Jahren, konnten sie sich nicht so ganz entspannen. Vorallem Lauren hatte ein mulmiges Gefühl. Sie fürchtete, dass eine weitere schlechte Nachricht auf sie warten würde…

Vorfreude
Die unglaubliche Nachricht
Etwas unwohl betrat Lauren das Behandlungszimmer. Der Arzt bat sie, sich hinzulegen und bereitete alles für den großen Moment vor. Als er schließlich mit der Sonde über ihren schon ziemlich großen Bauch strich, erschien das Bild. Erstmal beruhigte sie der Arzt und sagte, es sehe alles gut aus. Dann bemerkte David, wie ihm die Züge entglitten. Er traute sich kaum zu fragen, und auch der Arzt schien sich erstmal sammeln zu wollen. Lauren hörte beinahe auf zu atmen vor Anspannung…

Die unglaubliche Nachricht
Sextett
Schließlich sagte der Arzt: “Nun, ich habe gerade fünf Babys gezählt.” Es dauerte einen Moment, bis die werdenden Eltern die Nachricht verdaut und realisiert hatten. Da waren Babies, es ging ihnen gut, aber es waren fünf! Kaum konnten sie was sagen, rief der Arzt: “Nein, wartet, da ist ein sechstes!” Andere Eltern wären vielleicht in Panik ausgebrochen, doch Lauren und David konnten nur an eines denken: Solange hatten sie gewartet und sich vor Kummer selbst zerfleischt. Und nun sollten sie gleich sechs Kinder bekommen? Sie hatten das Gefühl, in der Lotterie das Hauptlos gezogen zu haben.

Sextett
Ein Berg Verantwortung
Die Ängste kamen erst zu Hause. Sechs Babys! Das waren sechs gesundheitliche Risiken. Und wenn alle gesund zur Welt kämen, wie sollten sie das schaffen? Lauren erinnert sich, was sie damals dachte: “Endlich war ich schwanger geworden. Anderthalb Wochen später erfuhr ich, dass ich mit 6 Babys schwanger war. Die Begeisterung wird zum Schock, und man macht sich Sorgen, dass vielleicht beim nächsten Ultraschall eins verschwunden ist.” Es dauerte, bis sie die Nachricht vollends verdaut hatten und sich auf ihre Sechslinge freuten.

Ein Berg Verantwortung
Macht ihr Körper das mit?
Das Bangen würde sich nun über die ganze Schwangerschaft hinziehen, das war Lauren klar. Natürlich geht das allen Eltern so. Es kann immer was schiefgehen. Aber für Lauren kam hinzu, dass sie nicht wusste, ob ihr Körper das mitmachen würde. Ob sie es schaffen würde, alle sechs gesund auszutragen. Der Arzt machte es nicht besser, als er sie aufklärte, dass Mehrlingsschwangerschaften für alle Beteiligten gefährlich sind. Er stellte Lauren und David vor eine furchtbare Entscheidung…

Macht ihr Körper das mit?
Leichte Entscheidung
Weil es passieren kann, dass Nährstoffe und Platz im Mutterleib nicht ausreichen für sechs Kinder, empfehlen manche Ärzte eine selektive Reduktion. Das bedeutet, einige der Feten gezielt abzutreiben, um die Überlebenschancen der anderen zu erhöhen. Doch Lauren und David fühlten, sie würden damit der Natur und Gott misstrauen, nach dieser langen Reise, die sie durchgemacht hatten. Und wie konnten sie entscheiden, welches Baby leben sollte? „Wenn du deine sechs Babys und ihren Herzschlag siehst und keine Anzeichen von Problemen erkennst, weißt du, wie du dich zu entscheiden hast!“, sagte Lauren.

Leichte Entscheidung
Zuversicht
Für Lauren und David war klar, dass sie nicht Schicksal spielen wollten, nachdem das Schicksal so lange mit ihnen gespielt hatte. Sie würden alle Babys behalten. Auch wenn das bedeuten würde, dass die sechs sich die Ressourcen in Laurens Bauch teilen würden müssen. “Unsere Gefühle reichten von aufgeregt zu überwältigt und verängstigt zugleich“, sagte David Perkins. Aber glücklicherweise war das Paar nicht allein damit. Eltern, Familie und Freunde fieberten gleichermaßen mit, sicherten ihre Unterstützung zu und überschwemmten die Eltern bereits Monate vor der Geburt mit Windeln und Kleidung. Die Ärzte wiederum sicherten ihnen zu, alles zu tun, um das Wohlergehen der sechs Babys zu gewährleisten.

Zuversicht
Gaaaaanz langsam
Wer schon mal eine “normale” Schwangerschaft hinter sich gebracht hat, kann sich vorstellen, wie es Lauren bald ging. Sechs Babys mussten in ihrem Platz finden. Ein unglaubliches Gewicht, auch wenn Sechslinge kleiner sind. Ständig taten ihr der Rücken und die Füße weh. Bald konnte sie kaum noch laufen. „Ich reduziere meine Aktivitäten jetzt, damit ich so lange wie möglich zu Hause bleiben kann“, sagte die zukünftige Mutter damals. „Mit jeder Woche wird alles schwieriger, wie sitzen, stehen, sich bewegen, essen, schlafen…” Nun hieß es: Ruhe geben!

Gaaaaanz langsam
Eine historische Geburt
Als Lauren in der 30. Schwangerschaftswochen Wehen bekam, wartete im Entbindungssaal eine ganze Armada von Ärzten und Schwestern. Eine Sechsling-Geburt ist ungeheuer selten und noch dazu riskant. D”er Arzt erwartet die Geburt am Sonntag oder Montag. Bitte betet für Lauren und die Babys “, postete David auf Facebook. Und tatsächlich, drei Tage nachdem Lauren ins Krankenhaus eingeliefert wurde, meldeten die Babys an, dass sie endlich in diese Welt schlüpfen wollten. Eine Frühgeburt ist nicht ungewöhnlich für Mehrlinge, so blieben Lauren und David zuversichtlich, dass alles gutgehen würde.

Eine historische Geburt
12 Beinchen und 12 Ärmchen
Es war der 23. April 2012, als die Ärzte die winzigen Sechslinge per Kaiserschnitt aus Laurens Bauch holten. Ein Freund meldete der neugierigen Presse: “Heute hat Lauren Perkins ihre Sechslinge zur Welt gebracht. Im Texas Children’s Pavilion for Women um 10:26 Uhr. Drei Jungen und drei Mädchen in einer einzelnen Schwangerschaft von 30 Wochen.” Als Frühchen mussten die Babys erstmal auf der Intensivstation bleiben. Die sechs wogen zwischen 737 Gramm und 1332 Gramm und sollten Leah Michelle, Caroline Grace, Allison Kate, Levi Thomas, Andrew Noah und Benjamin Luke heißen. Schon verrückt, zur Geburt hielten sich 35 Personen im Saal auf.

Lieblingsmoment
Sieben Wochen mussten die Sechslinge auf der Intensivstation aufgepäppelt werden. Erst vier Tage nach der Geburt durften die stolzen Eltern sie endlich besuchen. “Ich habe sie am Dienstag endlich getroffen und durfte sie anfassen!”, sagte Lauren. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass alle in ihrem Bauch Platz gefunden hatten. “Mein Lieblingsmoment war es, heute Morgen einen von ihnen festzuhalten“, sagte Lauren. Besonders erleichtert waren die Eltern, dass es allen gut zu gehen schien. Nur Baby Leah hatte Probleme…

Lieblingsmoment
Abenteuer Großfamilie
In diesen Wochen wurden alle Kids stärker und nahmen ordentlich zu. Schließlich durften Lauren und David sie auch in ihren Armen halten. Sie beteten ohne Unterlass, dass sich alle sechs von der Geburt erholen würden. Nach vier Monaten war es endlich soweit, und die Eltern durften sie mitnehmen. Das heißt, fünf der Babys. Leah war die schwächste und sollte noch im Krankenhaus bleiben. Sie war ganz untem im Mutterleib platziert gewesen und musste das Gewicht ihrer Geschwister tragen. Aufgeregt machten sich die Perkins auf ihre erste große Reise…

Abenteuer Großfamilie
Sorgenkind
Die Ärzte stellten schließlich fest, dass Baby Leah auch an Zysten in ihrem Gehirn litt. Das bedeutete, sie benötigte sowohl eine Operation am Darm, als auch einen riskanten Eingriff am Hirn. Auf dem MRT sah man deutlich, dass die Zysten wichtigen Platz im kleinen Gehirn einnahmen. Laura sagte damals: „Ihre motorischen Fähigkeiten sind am stärksten gefährdet, ebenso wie ihr Sehen, Hören und Sprechen.” Wieder vertrauten sie auf Gott und taten alles, was in ihrer eigenen Macht lag, um der kleinen Leah zu helfen. Am Ende hatte sie am meisten zu kämpfen, aber sie gab nicht auf. Und endlich nach den Operationen und ihrer Genesung, durfte auch die kleine Leah das Heim der Perkins kennenlernen.

Sorgenkind
Unter einem Dach
Fünf Monate hatte die Familie warten müssen, bis endlich alle unter einem Dach versammelt waren! Am letzten Tag der kleinen Leah im Krankenhaus feierten die Perkins ihre kleine Kämpferin und natürlich die aufopferungsvolle Arbeit der Ärzte und Schwestern mit einer Abschiedsparty. Zum frohen Anlass war auch die Presse eingeladen. Und als die Today Show das Paar interviewte, bekam die Familie auch gleich einen Spitznamen verpasst. Von nun an waren sie das Perkins Six-Pack. „Ich kann nicht glauben, wie sich unsere Freunde, Familie und Nachbarn um uns sorgen”, sagte Lauren. Die Perkins fühlten sich überwältigt von der unglaublichen Unterstützung, die sie erhielten.Weil Baby Leah am Anfang besondere Pflege benötigte, griffen sie den Eltern mit den anderen Kindern unter die Arme.

Unter einem Dach
Sechs kleine Kürbisse
Soviel Unterstützung hatten die Eltern aus der Nachbarschaft und ihrer Bibel-Gruppe erhalten, dass sie etwas zurückgeben wollten. Zu Halloween verkleideten sie ihr Six-Pack deswegen in niedlichen Secondhand-Kostüms und zogen mit ihnen um den Block. Die Bibelgruppe half beim Tragen der Sechs und so erlebten die Babys ihr erste Trick or Treat. Wie alle Kleidung waren auch die Kostüme Geschenke von Nachbarn und Freunden. Sechs Kinder anzuziehen, das geht ganz schön ins Geld!

Sechs kleine Kürbisse
Segenreiche Nacht
Ein Meilenstein war auch das erste Weihnachten. Nun waren die Kinder schon acht Monate alt und immer noch gesund. Endlich hatten die Eltern das Gefühl, dass sie wirklich beschenkt worden waren. „Am Weihnachtstag sind wir für den Nachmittag zum Haus meiner Großeltern gefahren! Die Babys waren großartig im Auto und in ihrem Haus “, sagte Lauren über das erste Weihnachtsfest im Perkins Pack. Den Eltern war damals natürlich schon klar, dass es bald nicht mehr so feierlich und ruhig zugehen würde an Weihnachten. Mit sechs Kleinkindern im Haus!

Segenreiche Nacht
The Perkings6Pack
Weil Lauren als Mutter von Sechslingen sowieso schon das öffentliche Interesse gewohnt war und zudem bereits auf Facebook ihre Freunde über die Entwicklung der Kinder informiert hatte, beschloss sie ihre Erfahrungen mit mehr Menschen zu teilen. Immerhin ist es eine märchenhafte Geschichte, die vielen Hoffnung geben kann. Dazu macht es einfach Spaß, sich Fotos von den sechs Knirpsen anzusehen. Sie taufte ihren Blog “The Perkins6Pack”. Teilte Erlebnisse aus der Schwangerschaft, aber gab auch Ratschläge und Gedanken preis. Zum Beispiel, dass sie das Gefühl hat, die sechs Geschwister hätten eine einzigartige Bindung. Sie scheinen einander näher zu sein als andere Geschwister. Und auch etwas nachdenklicher und besonnener.

The Perkings6Pack
Sieben Jahre später
Nun ja, das war vor sieben Jahren. Heute sind die Sechslinge längst Erstklässler und “ihre eigenen kleinen Leute”, wie Lauren schreibt. Sie entwickeln sich bestens, sind aufgeweckt, und ziehen immer mehr ihr eigenes Ding durch. Für Lauren war die ganze Zeit vor und nach der Geburt eine unheimlich aufregende und lehrreiche Lektion. Sie zählt auf: “1. Wenn du Hilfsangebote ablehnst, nimmst du jemandem einen Segen weg. 2. Deine Familie ist jetzt dein Einsatzfeld. 3. Diese Kinder großzuziehen und wie du mit all den Menschen umgehst, die aus dem Leben deiner Familie kommen, das ist jetzt deine Hauptaufgabe.“ Ein Rat, den sich vielleicht alle Eltern hinter die Ohren schreiben sollten. Wer könnte es besser wissen, als diese Frau, die solange für ihre Familie gekämpft hat?

Sieben Jahre später